Um der drückenden Hitze zu entkommen, steigen wir auch heute wieder in den ersten Bus von Tissa nach Ella. Vor dem Ort Ella liegt die gigantische Ella-Schlucht die 15 Kilometer lang und tausend Meter tief ist. Wir werden daher bereits während der Busfahrt mit einer spektakulären Aussicht belohnt.
Die Ortschaft selbst besteht aus einer einzigen Hauptstrasse und ist noch unberührt vom Massentourismus. Als wir aus dem Bus aussteigen nimmt uns der freundlichen Obsthändler vom Stand gegenüber herzlich in Empfang und preist uns eifrig sein Guesthouse an. Mit unseren schweren Rucksäcken geht es nicht lange da hat er uns geködert und wir sitzen in seinem Tuctuc das uns die paar Meterchen den Berg hinaufbringt.
Und wir werden nicht enttäuscht! Etwas oberhalb von seinem Haus steht ein kleines Häuschen das zwei Zimmer mit Terrasse und einem wunderschönen Ausblick über das Dorf bietet. Kurz darauf kommt auch seine Frau mit der kleinen Tochter vorbei und bringt uns heissen Tee zusammen mit superleckeren vegetarischen Curries und Reis. Wir sind angekommen – hier verbringen wir die nächsten Tage. Als wir am Abend dann auch unsere zwei Nachbarn: die kanadische Flugbegleiterin Kate und die kolumbische Designerin Dhyana kennenlernen scheint das Glück perfekt. So lustige Leute mit einer guten Ration sarkastischen Humors haben wir auf der ganzen Reise noch nicht kennengelernt. Schade, dass die eine Tag später bereits abreisen.
Die Region rund um Ella bietet sich hervorrragend für Tageswanderungen und kleine Entdeckungsreisen. Zum einem ist da der ‚Little Adam’s Peak‘. Der etwa 30-minütige Aufstieg führt an vielen Teeplantagen vorbei und belohnt mit einem grossartigen Panorama. An besonders klaren Tagen soll man wohl bis zum Meer sehen.
Für einen längeren Ausflug eignet sich der Ellas Rock. Da wandert man erst eine Zeit lang auf den Bahngleisen entlang vorbei an den ‚Little Rawana Falls‘ und dann kurz danach links den Berg hinauf. Als kleine Vorwarnung: Sobald ihr bei den Gleisen eifrige Jungen stehen seht, bleibt bloss nicht stehen oder fragt sie nach dem Weg, ansonsten habt ihr ziemlich schnell einen selbsternannten, hartnäckigen Guide an eurer Seite, den ihr bis zur Spitze kaum los werdet, wo er dann sein saftiges Honorar preisgibt.
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