Von Colombo nach Unawatuna

Februar 28, 2016

Wie ein kleiner Regentropfen schmiegt sich Sri Lanka an die Südost-Spitze Indiens, aber trotz seiner geringen Grösse punktet das kleine Tropenparadies mit landschaftlicher Schönheit und kultureller Fülle. Von einsamen Palmenstränden an der Süd- und Ostküste, über satte Teeplantagen und dichte Regenwälder im kühleren bergigen Mittelland, bis hin zu verzaubernden alten Königsstädten und Tempelanlagen. An vielen Orten spürt man noch einen Hauch aus der Kolonialzeit, als die Portugiesen, die Briten und die Niederländer Gebiete des ehemaligen Ceylons eroberten.

Die unglaubliche Vielfalt Sri Lankas hat für jeden etwas zu bieten. Besonders beeindruckend ist dabei, dass sich die Vegetation während kurzen Bus- oder Zugfahrten von 2-3 Stunden schon einmal vom zentralen Hochland, ins hügelige Bergland oder bis hin zur Trockenzone verwandeln kann. Daher kommt wohl auch Sri Lankas klangvolle Übersetzung „Strahlend leuchtendes Land“.

Unsere Reise startet in Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas. Wie ihr vielleicht wisst, sind wir beide total verrückt nach dem Nationalgericht ‚Kotthu Roti‚ welches wir des Öfteren bei unserem Lieblings-SriLanker in Zürich essen. Wir lassen uns daher im Hostel ein gutes Streetfood Restaurant empfehlen und machen uns voller Vorfreude auf den Weg dahin. Leider ist das Essen eine Enttäuschung und kommt nicht annähernd an die Kochkünste unseres Lieblings-SriLankers heran. Bezahlt ist bezahlt und wir wollen unser Tagesbudget ja nicht überstrapazieren – schön brav essen wir daher unsere Teller leer – zu diesem Zeitpunkt noch unwissend was für weitere Folgen dies haben wird …

Da Colombo selbst nicht besonders viel zu bieten hat, möchten wir am nächsten Morgen früh um 6 Uhr den Zug in den Süden nach Unawatuna nehmen. Noch müde vom Flug legen wir uns daher ziemlich früh zur Ruhe. Ein paar Stunden später ruft uns das Kotthu Rotti aus dem Schlaf und raubt uns Mitternacht sowie die frühen Morgenstunden. Unendliche Male wandern wir den Weg vom Schlafsaal zur Gemeinschaftstoilette hin und wieder zurück bis wir schliesslich um 5 Uhr im Einklang entscheiden den Zug ohne uns fahren zu lassen und den Zug am Nachmittag zu nehmen. Nach dieser Entscheidung hat das Kotthu Rotti endlich Erbarmen und lässt und für ein paar Stunden Schlaf finden, wobei es sich an Mike auch noch die ganze kommende Woche rächen wird :(.

Am Nachmittag wissen wir dann auch ziemlich schnell, weshalb man uns den frühen Morgenzug empfohlen hatte. Nachdem wir erst im falschen Zug eingestiegen sind, müssen wir uns an einer kleinen Station etwas ausserhalb von Colombo in einen völlig überfüllten Zug drängen. Zwischen Gepäckstücken und aneinandergedrängten Menschen, schlägt uns die stickige, feuchte Tropenluft ins Gesicht. Die 3-stündige Zugfahrt nimmt kein Ende und nur mit Hilfe unserer Freunde ‚Immodium‘ und ‚Dafolgan‘ überstehen wir das Ganze irgendwie. Glücklich erreichen wir Unawatuna, ein Strandort an der Südwestküste, an welchem wir während der nächsten Woche unseren Padi Open Water Tauchkurs im Submarine Diving Center absolvieren.

Von Unawatuna aus unternehmen wir auch einen Ausflug ins nahegelegene Galle. Die Hauptattraktion ist das Fort welches aus der niederländischen Kolonialzeit stammt. Dabei handelt es sich um ein architektonisches Juwel – zusammengesetzt aus dem Baustil der Holländer, den bunten Farben der Einheimischen, bewachsen mit vielen Pflanzen und etwas abgenutzt durch die Feuchtigkeit und salzhaltige Luft. Heute birgt das Fort viele Kunstgalerien, Designershops, Kuriositätenläden, Cafés sowie Herbergen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!

Falls ihr mal in Unawatuna seid, macht unbedingt auch einen Abstecher zum Jungle Beach. Dorthin gelangt ihr zu Fuss durch den Dschungel oder aber ihr lasst euch mit dem Tuctuc in die Nähe fahren. Der etwa 45-minütige Fussmarsch lohnt sich aber sehr, wir haben auf unserem Weg ein paar Affen, ein Chamäleon, eine Babyschildkröte und einen grossen Leguan gesehen.

1 comment

  1. Comment by Quinn Pacquin

    Quinn Pacquin Reply April 22, 2022 at 8:45 pm

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