Das nächste Ziel ist Jodphur, bekannt als die blaue Stadt Rajasthans. Leider hat sich Mike erneut etwas eingefangen und muss daher den Tag im Bett verbringen während ich mit den anderen zum Village Walk zu der Bishnoi Community aufbreche. Die Bishnois sind eine Religionsgemeinschaft die grösstenteils in der Wüste Thars lebt. Der Name Bishnoi bedeutet „Neunundzwanzig“ – ein Hinweis auf die 29 ökologischen und spirituellen Gebote die etwa den Verzehr von Fleisch und das Fällen von Bäumen verbieten. Sie leben strikt vegetarisch und stellen das Wohl der Tiere meist über ihr eigenes.
Auf unserer Tour stellen wir unsere Töpferkunst bereit und werden von Roop Raj Durry Udyog in die Geheimnisse des Teppichknüpfens eingeweiht. Danach geniessen wir einen Chai bei einer Familie in ihrer einfachen gebauten Hütte aus Kuhdung. Nebenbei gibt uns der Yogi eine Einführung ins Opiumrauchen, was hier ein tägliches Ritual ist.
Am Abend finde ich einen durchgeschwitzten-jammernden, fieberhaft-fröstelnden Mike vor und bringe ihn dann auch gleich mithilfe unseres Guides zum Doktor. Dort kriegt er nach einer kurzen Untersuchung einen Cocktail unterschiedlichster Medikamente gegen alles Mögliche. Etwas widerwillig kaufen wir die gutgemeinte Dosis an Pillen für die nächsten 5 Tage und beschliessen zur Sicherheit am nächsten Tag noch einen Malariatest zu machen (welcher dann glücklicherweise negativ ist). Überrascht zahlen wir die Rechnung von insgesamt nur gerade etwas mehr als 10 CHF. Entgegen all unser Erwartungen war das Hospital insgesamt sehr sauber ohne grosse Wartezeiten und Kühe in den Gängen.
Nach einer fiebrigen Nacht scheint der Cocktail zu wirken und wir können den zweiten Tag noch für Sightseeing nutzen. Absolut empfehlenswert ist ein Besuch der Mehrangarh Festung. Auf einem 123 Meter hohen Felsen gelegen, überragt sie die Stadt und ist mit ihr durch eine sich den Berg hinaufwindende fünf Kilometer lange Straße verbunden. Besonders gefallen hat uns die Audioguide-Tour welche einem in die märchenhafte Welt der wohlhabenden Maharajas eintauchen lässt. Noch heute gehört die Festungsanlage der königlichen Familie.
Bei einem Spaziergang vom Fort hinunter zum Städtchen, vorbei am farbigen Häusermeer und durch die engen Gässchen bis hin zum Sadar Basar wird klar weshalb die Stadt den Namen „The blue city“ trägt. Traditionell kennzeichnete die Farbe Blau die Zugehörigkeit der Bewohner zur Kaste der Brahmanen, allerdings haben heute auch Nicht-Brahmanen diesen Brauch übernommen. Man sagt der Farbe nach, dass sie ein effektives Mittel zur Abwehr von Moskitos sei.
2 comments
Comment by http://www.laviagraes.com/
http://www.laviagraes.com/ April 4, 2016 at 4:08 pm
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